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28. Juni 2023 : Erfolg des ersten Osnabrücker Teams beim strafrechtlichen Moot Court
Die erste Teilnahme eines Teams der Universität Osnabrück am Moot Court Strafrecht war erfolgreich: Das Team belegte auf Anhieb den vierten Platz! Die Studierenden André Gantschnig und Rebekka Stahlhut (beide 6. Sem.) regten in Eigeninitiative die Teilnahme am Moot Court Strafrecht 2023 an und gewannen Hannah Kosanetzki (6. Sem.) und Lev Tarasyuk (4. Sem.) für das Team. Die Betreuung erfolgte durch Professor Dr. Roland Schmitz am Institut für Wirtschaftsstrafrecht und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Antonia Vogt coachte das Team.
Ab März dieses Jahres meisterte das vierköpfige studentische Team die Herausforderung „Moot Court“ und bereitete über drei Monate hinweg den spannenden diesjährigen Fall vor. In diesem waren aktuelle Strafrechtsprobleme – materiell u.a. aktive Sterbehilfe und Fragen rund um das „Klimakleben“, prozessual u.a. Umgehung des Richtervorbehalts bei Durchsuchungen – zu thematisieren. Aufgabe des Teams war es, je 20-minütige Plädoyers für die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung zu formulieren und die Argumente überzeugend vorzubereiten, um später gegen die anderen teilnehmenden Teams anzutreten. Nach vielen Diskussionen und Übungsrunden sowie einer „Generalprobe“ mit drei Praktikern aus der Osnabrücker Justiz und Anwaltschaft, in dem sich das Team kritischen Fragen stellte und wertvolles Feedback erhielt, ging es am 8.6.2023 nach Köln zum Wettbewerb. Dort lernten Team und Coach die anderen Teams kennen – insgesamt waren 12 Universitäten vertreten – und die Teams der Vorrunden wurden ausgelost. Abends folgte als Teil des Rahmenprogramms der ausrichtenden Universität zu Köln ein interessanter Vortrag zum Thema „Cancel Culture“.
Am 9.6.2023 begann der Tag um 9:00 Uhr mit einer Runde gegen die Universität Leipzig, in der das Verteidiger-Team der Universität Osnabrück, Hannah und Lev, dem Team der Universität Leipzig ihrer Verteidigungsstrategie folgend ihre Argumente für ihre Mandantin entgegenbrachten – eine starke Runde! Um 12:00 Uhr folgte die zweite Runde, diesmal gegen das Verteidiger-Team der Universität Tübingen, dem das Osnabrücker Team der Staatsanwaltschaft, Rebekka und André, souverän und mit klarer Argumentationslinie entgegentrat.
Nach einer Mittagspause trafen die Teams aller Universitäten am Oberlandesgericht Köln zusammen: Die Regeln des strafrechtlichen Moot Courts sehen die Verkündung der besten vier Teams und daran anschließend das kleine und das große Finale dieser Teams vor. Die Freude des Teams Osnabrück war groß, als verkündet wurde, dass das Team punktegleich mit der Universität Leipzig ins kleine Finale einzog, das in dem holzvertäfelten „Schifffahrtssaal“, dem Saal des 1. Strafsenats, stattfand. Vor einer hochkarätig besetzten Jury bestehend aus dem Richter am BGH Dr. Frank Tiemann, RA Prof. Dr. Michael Tsambikakis und RAin Dr. Maja Lehmann argumentierte das Team erneut für die Staatsanwaltschaft, diesmal gegen die Leipziger Verteidigung – ein ganz besonderes Erlebnis und eine exzellente Leistung!
Dem Team der Universität gelang es schließlich, direkt bei der erstmaligen Teilnahme am Moot Court im Strafrecht als eines der besten Teams den hervorragenden vierten Platz zu belegen!
Anschließend gab es einen Umtrunk mit allen Teams, sodass bestehende Kontakte unter den Teilnehmenden und Juror:innen vertieft werden konnten.
Der Moot Court im Strafrecht 2023 war in fachlicher Hinsicht ein großartiges Ereignis, bei dem auf höchstem Niveau diskutiert wurde, und war zudem durch ein tolles Miteinander geprägt!
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Roland Schmitz
Universität Osnabrück
Institut für Wirtschaftsstrafrecht
https://www.schmitz.jura.uni-osnabrueck.de/